Ein herzliches Hej von Petra (auswandern-nach-schweden.de) aus dem schönen Västra Götaland.
Das Leben in Schweden hält so manche Überraschung bereit und auch wenn es um das Arbeiten in Schweden geht, gibt es auch nach fast 11 Jahren in Schweden immer noch Situationen die mich sprachlos zurücklassen.
Zurzeit arbeite ich in einer Firma 4 Stunden und zwar zwischen 16:00 Uhr und 20:30 Uhr. Dieser Vertrag läuft am 15. Juni aus. Nun hat aber der Arbeitgeber die Arbeitszeit geändert und zwar wurde die Arbeitszeit um 2 Stunden erhöht. Also von 16:00 Uhr auf 22:30 Uhr. Wir worden wie üblich in Schweden gefragt, wer dem zustimmt und diejenigen die nicht damit einverstanden seien sollten doch in Einzelgesprächen mit unserer Chefin sprechen.
Direkt vorweg ich habe eine super Chefin, die wirklich versucht ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. Als ich mein Anliegen vorbrachte das ich nicht gewillt sei aus familiären Gründen 6 Stunden zu arbeiten, war das für Sie kein Problem, natürlich könnte ich meinen Vertrag ganz normal erfüllen. Was für mich heißt die letzten 2 Wochen meines Arbeitsvertrages arbeite ich weiterhin 4 Stunden, währenddessen meine Arbeitskollegen bis 22:30 Uhr ran müssen. Mit meinem Arbeitgeber hatte also ich da keine Probleme.
Mit der A-Kassa (Arbeitslosengeldkasse) sieht das ganz anders aus. Ich habe natürlich im vorweg mit der A-Kassa telefoniert und meine Absichten offen gelegt. Und obwohl der Arbeitsvertrag ausläuft, es gibt also keine Kündigung weder von meiner noch von der Seite des Arbeitsgebers, werde ich eine 1-wöchige Sperrzeit von der Arbeitslosengeldkasse erhalten.
Deren Argumentation ist folgende: Mir wird ja die Möglichkeit eröffnet mehr zu arbeiten und wenn ich das nicht annehme würde ich ja einen Arbeitsplatz ablehnen. Dass die Firma einseitig die Bedingungen ändert, hat für die A-Kassa keine Bedeutung.