Schweden – wie der Eishockeynachwuchs herangezogen wird
Heute ist es mal wieder soweit. Die ishockeyskolan ruft. Unsere Kinder sind natürlich wieder mit dabei. Heute ist allerdings die letzte Gelegenheit sich aufs Eis zu wagen. Gleichzeitig ist auch avslutning und das beinhaltet Medaillenvergabe an ALLE Kinder. Darin sieht man schon den großen Unterschied zwischen Schweden und Deutschland. Alle Kinder werden angesprochen, alle bekommen ihre Wertschätzung, ganz unabhängig, ob sie nun ständig beim „Training“ waren oder nicht. Ob sie Lust hatten oder nicht. Das spielt überhaupt keine Rolle. Es geht einzig und alleine darum die Kinder fürs Schlittschuhlaufen und hoffentlich auch das Eishockey spielen zu begeistern.
Übrigens spricht man in Schweden von Hockey, wenn man Eishockey meint. In Deutschland versteht man ja darunter mehr Feldhockey.
Unsere kleine kommune Grästorp hat ja nur 5500 Einwohner, aber 500 von diesen zieh es jedes Mal bei einem Heimspiel vom Gik zur Eishalle. Der Gik spielt in der västra liga, eine klasse unter der Allsvenkan (der schwedischen Bundesliga).
Auch im Fußball ist Grästorp recht gut. So wie überhaupt das Vereinsleben in Grästorp wirklich blüht, wie z. B. Bogenschießen, Reiten, Tischtennis usw. usw.
Aber nochmal zurück zur ishockeyskolan, die geht von Mitte Oktober bis Anfang März. Jeden Samstag trifft man sich um 10 Uhr in der Frühe. Es gibt viele Helfer vor Ort, die dich daran unterstützen deinem Kind das Eishockey spielen schmackhaft zu machen. Insbesondere Mädchen werden hier besonders gefördert, weil man gerne eine reine Mädchen Mannschaft hätte. Bis jetzt ist das so, das durch Ermangelung der Anzahl von Mädchen, diese in den Jungen Mannschaften mitspielen.
Unsere Kinder konnten null Schlittschuhlaufen, aber jetzt können sich schon alleine in Gänseschrittchen auf dem Eis bewegen. Ob sie das in Zukunft weiter betreiben wollen? Keine Ahnung aber wir werden jede Gelegenheit für Sport und outdooraktivitäten nutzen. Nicht nur, dass es Spaß macht, man knüpft auch Kontakte. Ach und kostenfrei ist das Ganze auch noch.