Schweden hat uns verändert, die Zeit fliesst hier träger dahin.
So ist das Ihr Lieben, ich streue Asche auf mein Haupt, verzeiht die lange Wartezeit – die mir allerdings verdammt kurz vorkam.
Der Winter war nicht so richtig hier und schon singen die ersten Vögel. Auch die ersten Kraniche sind am Hornborgasjö angekommen, was ein untruegliches Zeichen fuer den Fruehling ist.
Die Winterstuerme haben keine grossen Schäden angerichtet, lediglich ein paar Dachpfannen haben das Fliegen gelernt – also nichts Wildes.
Bei uns regen sich auch schon die Lebensgeister, was man alljährlich bei uns in Form von beginnenden Renovierungsaktivitäten feststellen kann.
Die Sträucher treiben schon aus, da klingelten direkt die Alarmklocken, mussten wir nicht noch ein paar Bäume fällen?
Eigentlich wollten wir das ja lieber bei gefrorenem Boden machen, aber von dem war ja nicht richtig viel vorhanden, in diesem Winter???!
Der Boden ist eher aufgeweicht, von den unendlichen Regenmassen, die uns seit Dezember immer wieder heimgesucht haben. Aber sei es drum, die Kettensäge wurde in Anschlag gebracht, und nun fällt auf unsere Frontfassade auch wieder die Sonne.
Und die Fassade inkl. neuer Veranda nimmt richtig Form an. Das Ständerwerk steht, am Wochenende wollen wir mit der Dachbeplankung anfangen. Das Bild dazu liefere ich Euch dann nach.
Arbeitstechnisch hat sich bei Andrea langsam alles eingespielt. Das Arbeitsklima zu Ihren Arbeitskolleginen ist super und auch Ihre Angst vor der Sprache stellte sich als eher unbegruendet heraus.
Der grosse Unterschied besteht mehr darin, das ein Dagis in Schweden ja eher ein Kinderhort als ein Kindergarten ist, also von ganz klein 1 Jahr bis 6 Jahre, alle Alterstufen vertreten sind. Logischerweise ist es nicht ganz so leicht Respekt und Gehör bei 5jährigen zu finden, die schon 4 Jahre die Einrichtung besuchen – die testen ganz schön die Grenzen aus – eine richtige Herausforderung also:-)
Aber die Arbeitskolleginnen und die Leiterin sind so superzufrieden mit Andrea. Ich hoffe einfach nur, das das auch langsam bei Ihr ankommt. Aber ich will nicht ungerecht sein, Andrea ist schon viel ruhiger geworden. Es hat ja auch keiner gesagt, das ein Arbeitsplatzwechsel einfach wird, und schon mal gar nicht, wenn man so hohe Ansprueche an sein eigenes Vermögen hat wie Andrea. Nun ja det ordnar sig!
Natuerlich:-))) Wir sind ja in Schweden.
Gefreut habe ich mich, das auch mein Freund Frank endlich beruflich untergekommen ist, er schraubt jetzt Motoren bei einem Autohersteller. Also alles im Lot.
Alles Liebe von Petra aus dem schönen Västra Götaland